Erste Hilfe an der Hallenwand

Donnerstag, 25. Mai 2023

Erste Hilfe an der Hallenwand

Falkenstein- Der in leuchtendem Hellgrün gehaltene Kasten an der Wand des Falkensteiner Bürgerhauses dürfte kaum zu übersehen sein. Das ist auch beabsichtigt, hat er doch eine lebensrettende Funktion. Seit ein paar Tagen ist im Foyer des Saalbaus nämlich ein Defibrillator montiert. Das rund um die Uhr einsatzbereite Gerät kann im Fall der Fälle bis zum Eintreffen von Rettungssanitätern oder des Notarztes bei der Reanimierung eines Patienten das entscheidende Plus bedeuten.

„Die Idee zur Anschaffung kam aus den Reihen einer Herren-Gruppe der TSG Falkenstein, die sich hier regelmäßig zum Sport trifft. Alleine durch die Altersstruktur bei den Senioren ist das Risiko ja schon statistisch höher, dass einmal etwas passieren könnte“, erklärt Erster Stadtrat und Sport-Dezernent Jörg Pöschl (CDU) den Hintergrund der Maßnahme. Dass diese Sorge alles andere als unbegründet sei, habe ein medizinischer Zwischenfall in der Halle vor einigen Jahren gezeigt.

Finanziert wurde die Anschaffung der Stadt, die laut Pöschl nach und nach auch alle anderen städtischen Bürgerhäuser und Dorfgemeinschaftshäuser mit Defibrillatoren ausrüsten will. Die Kosten pro Gerät betragen inklusive Inbetriebnahme und Einweisung knapp 3400 Euro. Ersthelfer werden im Ernstfall über das Gerät und eine zusätzlich an der Wand angebrachte Schautafel angeleitet.

Nach dem Anbringen der Elektroden auf dem Körper erfolgt eine Analyse der Herztätigkeit. Wenn nötig, folgt akustisch die Aufforderung zur Schockabgabe. Es gibt eine Extra-Taste für die Behandlung von Kindern, um den Impuls dem Alter entsprechend anzupassen. Pöschl: „Wir werden das Thema Wiederbelebung und die Nutzung des Defibrillators auch noch einmal im Vereinsring ansprechen.“ Alleine bei der TSG Falkenstein gebe es 14 Übungsleiter, die man mit der Funktionsweise vertraut machen wolle. „Beim Eintritt eines Notfalls, der für alle Beteiligten aufregend genug ist, agiert man dann sicherlich ein wenig sicherer“, ergänzt Pöschl.

Bisher gibt es in Königstein im Rathaus, dem Kurbad sowie im Haus der Begegnung Defibrillatoren. Als nächstes Objekt soll nun die Heinrich-Dorn-Halle ausgestattet werden. jp